2021 Weihnachtsmarkt Montigny

Weihnachtsmarkt in Montigny-le-Bretonneux vom 03. bis 05. Dezember 2021

Weihnachtsmarkt in Montigny-le-Bretonneux diesmal anders
Als wir im vergangenen Jahr unsere Teilnahme am Weihnachtsmarkt in Montigny-le- Bretonneux aufgrund der Pandemie absagen mussten, waren wir ganz sicher, in 2021 wieder teilnehmen zu können. Aber es sollte anders kommen …

Wie in den vergangenen Jahren kauften Harald Kredler und Christiane Busch 55 Stollen, 81 l Glühwein und weihnachtliches Gebäck ein. Zum ersten Mal sollte in Montigny-le-Bretonneux auch Weihnachtsdekoration aus Holz von dem Kiersper Rudi Räbsch angeboten werden und 10 Vereinsmitglieder hatten sich bereit erklärt,
mitzufahren.

Dann schnellten jedoch Mitte November die Inzidenzen, vor allem in Kierspe, dermaßen in die Höhe, dass eine Fahrt unter diesen Umständen nicht zu verantworten war. Aber man hatte schon alles eingekauft! Da hatte Harald Kredler eine zündende Idee:

Nach Rücksprache mit der AMI, dem Partnerschaftsverein von Montigny-le-Bretonneux, machte er sich zusammen mit Daniel Maurer am Wochenende davor auf den Weg, um die Einkäufe dorthin zu bringen. Schnell hatte man dort eine Mannschaft zusammengestellt, die in unserem Namen verkaufen wollte. Obwohl es sich nur um einen Kurzbesuch handelte, war die Freude auf beiden Seiten groß, sich mal wieder zu treffen,
miteinander zu reden und sich auszutauschen.

Das letzte Treffen fand nämlich vor der Pandemie anlässlich des „Oktoberfests“ 2019 in Kierspe statt. Seitdem hielt man Kontakt per WhatsApp oder Telefon.

Am ersten Wochenende im Dezember fand mittlerweile der französische Weihnachtsmarkt trotz der strengen Corona-Regeln statt. In gewohnter Weise konnte sich die französische Klientel für ihre Weihnachts- und Sylvesterfestessen eindecken.

Gelohnt hat sich der traditionelle Kiersper Stand mit französischer Besetzung außerdem, denn schon am Samstag wurde gemeldet, dass alles ausverkauft sei. Im Gegenteil, man hätte noch mehr verkaufen können!

Wir können jetzt nur ganz fest hoffen, zum Weihnachtsmarkt 2022 selbst wieder nach Montigny-le-Bretonneux fahren zu können.

 

Christiane Busch, 1. Vorsitzende

 

Hier finden Sie außerdem den Artikel in der Meinerzhagener Zeitung vom 22.12.2021.

2021 Videokonferez Kierspe-Montigny

Videokonferenz mit Montigny anlässlich des „Deutsch-Französischen Tages“ am 22. Januar 2021

Zunächst ein wenig Geschichte:

Aus Feinden sollten Freunde werden. Das war das Ziel des Elysée-Vertrags.

Am 22. Januar 1963 unterzeichneten Bundeskanzler Adenauer und der französische Staatspräsident General de Gaulle im Pariser Elysée-Palast den „Vertrag über die deutsch-französische Zusammenarbeit“, kurz Elysée-Vertrag.

Dieser Vertrag legte den Grundstein für die Freundschaft zwischen den Ländern Deutschland und Frankreich und damit für den dauerhaften Frieden in Europa. Er gilt heute als das Fundament der engen deutsch-französischen Freundschaft.

Anlässlich des 40. Jahrestages der Unterzeichnung des Elysée-Vertrags haben der französische Präsident Jacques Chirac und Bundeskanzler Gerhard Schröder den 22. Januar zum „Deutsch-Französischen Tag“ erklärt. Dieser Tag hat insbesondere zum Ziel, Jugendliche aus beiden Ländern einander näher zu bringen, für die Partnersprache zu werben sowie Austausch- und Begegnungsprogramme zu unterstützen usw.

Angela Merkel und Emmanuel Macron unterzeichneten am 22. Januar 2019 den „Vertrag von Aachen“. Dieser ergänzt den Elysée-Vertrag von 1963 und verpflichtet die beiden Nationen, sich für ein starkes und vereintes Europa einzusetzen.

Dieser 22. Januar ist zwar kein Feiertag, unsere Freunde aus Montigny nahmen ihn jedoch zum Anlass, am Abend eine Video-Konferenz zu veranstalten, zum Zeichen unserer langjährigen Freundschaft.

Aus Montigny waren zu sehen: der Bürgermeister Lorrain Merckaert, Anne-Elisabeth Lavigne als Vorsitzende der AMI (Montignys Partnerschaftsverein), Claire Dizes, Ratsmitglied und verantwortliche stellvertretende Bürgermeisterin für internationale Begegnungen, sowie Pierre Kara, Angestellter des Rathauses.

Auf Kiersper Seite stand Daniel Maurer Bürgermeister Olaf Stelse als Übersetzer zur Seite.

Harald Kredler war es gelungen, sich rechtzeitig einzuschalten, wohingegen Christiane Busch die Unterhaltung nur am Telefon verfolgen konnte.

Die Pandemie war natürlich Thema. Auf beiden Seiten war man daran interessiert, wie man der Corona-Krise begegnet, welche Projekte hier und dort anstehen, sogar über den Weihnachtsmarkt in Montigny wurde gesprochen. Zukünftige Begegnungen waren auch Thema, die jedoch davon abhängen, wie sich die Corona-Pandemie entwickelt.

Die Olympischen Spiele 2024 finden ja bekanntlich in Paris statt und die entsprechenden Meisterschaften im Radrennen im Velodrom von Montigny. Man hat angedacht, eine „Olympiade“ unter den Partnerstädten zu veranstalten.

Eine Video-Konferenz ist natürlich kein Ersatz für eine Begegnung, jedoch war es schön, einige Freunde auf diese Weise wiederzusehen und mit ihnen über unsere derzeitigen Erlebnisse und Erfahrungen zu sprechen. Schließlich ähneln sich unsere Lebensumstände und alle hoffen auf eine schnelle und gesunde Besserung der Lage. Dieser Optimismus spiegelte sich auch in der harmonischen Atmosphäre des deutsch-französischen Digitaltreffens wider.

 

Zeitungsbericht aus der MZ vom 27.01.2021. Link

 

2021 Vereinsausflug

Vereinsausflug am 18.09.2021

Bei strahlendem Wanderwetter trafen sich sechs Vereinsmitglieder auf dem Parkplatz Dürener Haus, um zum Wienhagener Turm zu laufen.

Der Weg führte am Parkplatz über die B 237 in Richtung Benninghausen. Dann ging es rechts ab Richtung Grüner Weg, wieder wurde die Straße überquert und über Dörscheln ging es weiter zum Wienhagener Aussichtsturm.

Nach einer kleinen Rast führte uns der Waldlehrpfad, von dem aus man einen wunderschönen Blick auf Kierspe hat, zurück zum Ausgangspunkt zu unseren Autos.

In der Pizzeria „Tornado“ waren vorab Plätze reserviert worden und dort erwarteten uns schon einige Vereinsmitglieder, die an dem Tag nicht mitgewandert waren. Immerhin konnten wir insgesamt elf Mitglieder mobilisieren.

Fazit: Alle waren froh, sich wieder einmal gegenüber zu sitzen und miteinander reden zu können.

2020 Zoom Meeting

Virtuelles Treffen mit Denton und Montigny über ZOOM im Dezember 2020

Städtepartnerschaft in Coronazeiten.

Der Weihnachtsmarkt in Montigny war immer ein fester Termin zwischen den Partnerstädten Montigny, Denton und Kierspe, auf den sich Viele gefreut haben.

Zu Coronazeiten war eine solche Reise undenkbar.

Aber virtuell sollte das doch möglich sein und so organisierten die Freunde in Denton ein Zoom Meeting, an dem alle teilnehmen konnten.

Dabei lernten die französischen und deutschen Teilnehmer eine typisch englische Tradition kennen, das Pub Quiz, das besonders am Wochenende in vielen englischen Kneipen gespielt wird. Man muss Fragen beantworten und bekommt für jede richtige Antwort Punkte. Es gibt dort richtige Spezialisten, aber auch wir hatten so manche Nuss zu knacken.
Man musste 10 Flaggen erkennen, Länder nach ihren Umrissen benennen, es ging um Währungen, Länderchefs, Weihnachtsgrüsse in verschiedenen Sprachen. Viel Zeit zum Nachdenken blieb nicht.
Immer wieder wurden Einzelne Personen eingeblendet, winkten, prosteten einander zu.

Schön war’s – danke Denton

2020 Besuch in der Normandie

Besuch in der Normandie am 10. und 11. Oktober zum Gedenken an die gefallenen Soldaten im 2. Weltkrieg

Soldatenfriedhöfe in der Normandie

Geplant hatte die AMI, der Partnerschaftsverein von Montigny le Bretonneux, die internationale Fahrt zu den Soldatenfriedhöfen des 2. Weltkrieges in der Normandie für Ende März. Corona jedoch machte einen Strich durch den Termin. Also wurde das Ereignis auf das Wochenende vom 10./11. Oktober verschoben.
Somit startete der große Bus am Samstag, den 10.10., pünktlich um 06.30 Uhr, denn das Vormittagsprogramm an der Kanalküste war engmaschig gefüllt. Es herrschte Maskenpflicht im Bus, was niemanden störte. Zwischen den Reisenden war immer eine Reihe frei, so dass der Abstand untereinander immer gewährleistet war. Der internationale partnerschaftliche Rahmen der Unternehmung war etwas abgeschwächt ausgefallen. Die englischen Freunde aus Denton mussten wegen der Quarantänevorschriften leider absagen und aus Kierspe waren nur die Eheleute Doris und Harald Kredler mit von der Partie.

Erster Stopp war in Merville nördlich von Caën an der Orne-Mündung, wo die deutsche Wehrmacht in Erwartung einer Invasion durch die Briten und Amerikaner eine Batteriestellung aus massiven Betonbunkern zwischen 1942 und 1944 errichtet und teilweise mit Bodenaushub getarnt hatte. In einem kleinen Bunkermuseum konnte man die Übernahme der Festung durch britische Fallschirmspringer am 06.Juni 1944 eindrucksvoll miterleben.

Einige Kilometer im Landesinneren befindet sich der britische Soldatenfriedhof von Ranville mit ca. 2.500 Gräben. Überwiegend handelt es sich um Gefallene aus dem Vereinigten Königsreich, dem Commonwealth, aus Deutschland und Frankreich. Im Angedenken an alle diese toten Soldaten legten Jean-Pierre Pluyaud als Vertreter der Stadt Montigny le Bretonneux, Françoise Chaouch, eine der Vorsitzenden der AMI, und Harald Kredler vom Verein für Städtepartnerschaften Kierspe ein Blumengebinde am zentralen Gedenkstein nieder. Nach der Zeremonie luden die ordentlich gepflegten Grabreihen alle zu einem Rundgang ein. Erschüttert entdeckte man das Alter der Soldaten auf ihren weißen Grabsteinen: 873 Gefallene waren unter 23 Jahre alt, der jüngste gerade einmal 16.

Eine kurze Fotorast an der durch Filme bekannten Pegasus Bridge erinnerte an die Eroberung dieser intakten Brücke durch die Briten in der Nacht vom 05./06.Juni 1944. Das benachbarte, aber mittlerweile geschlossene Café, gilt als das erste befreite Haus in Frankreich während der alliierten Landung. In Courseulles-sur-Mer, dem ersten befreiten Fischereihafen Frankreichs, wurde das gemeinsame Mittagessen eingenommen. Natürlich wurden dabei ganz frische Meeresfrüchte verzehrt, bevor es weiter zum kanadischen Museum ging. Eröffnet wurde es in 2003, nachdem kanadische Veteranen bei ihrem Besuch festgestellt hatten, dass es bis auf einen Friedhof keine museale Erinnerungsstätte für ihre 55.000 toten Kameraden im Landungsgebiet gab. Es steht unter der Schirmherrschaft eines ehrenamtlichen Vereins Kanadas und unterstreicht sehr informativ und stolz die teilweise unbekannte Leistung der kanadischen Beteiligung an den Befreiungskämpfen.
Ganz in der Nähe erinnert das Kreuz von Lothringen (Croix de Lorraine) an die Rückkehr des Generals Charles de Gaulle , der von London aus den Widerstand (Résistance) gegen die deutsche Besatzungsmacht durch BBC-Radiobotschaften organisiert hatte.

Anschließend beim Abendessen im Hotel konnte man die Freude, Begeisterung und Dankbarkeit des Hotelpersonals förmlich fühlen. Sie waren glücklich über die Präsenz einer größeren Reisegruppe in coranabedingten schwierigen Zeiten.

Gestärkt von einem opulenten Frühstücksbuffet führte die Weiterfahrt zu den Höhen von Arromanches, von wo aus man einen Blick auf die Reste des von Churchill konzipierten künstlichen Hafens für die alliierten Anlandetruppen hatte. Die deutsche Batterie in Longues-sur-Mer ist die am besten erhaltene Bunkeranlage an der Kanalküste. Bedrohlich ragen die Rohre der gewaltigen tschechischen Kanonen in Richtung Meer. Die Betonmauern sind teilweise zwei Meter dick und kaum zerstört. Trotzdem wurde die Stellung am 06. und 07. Juni 1944 von britischen und französischen Kreuzern außer Gefecht gesetzt.
OMAHA oder „Bloody Omaha“, wie die Amerikaner diesen Strandabschnitt nennen, verzeichnete die meisten Toten und Verwundeten Invasionstruppen (3.881 Opfer) an einem Tag, dem 06. Juni. Der amerikanische Friedhof nahe Colleville-sur-Mer ist eine riesige Parklandschaft weißer Stelen mit Kreuzen oder Davidsternen, alle orientiert gen Westen Richtung Herkunfts- und Heimatland. Überwältigend ist die Menge, ergreifend die Würdigung und Ehrung der 9.386 begrabenen Toten. Das Besucherzentrum mit strenger Einlasskontrolle zeigt die amerikanische Aufarbeitung und Erinnerungskultur sowie den Stolz auf die erfolgreiche, jedoch verlustreiche Teilnahme am Befreiungskampf gegen Nazi-Deutschland.

Die kurze Fahrt nach La Cambe läutete den Part der beiden deutschen Teilnehmern ein. H. Kredler verlas einen Text über die tragische Geschichte eines jungen deutschen Soldaten aus Meinerzhagen, der in der Normandie gefallen und im deutschen Soldatenfriedhof in La Cambe seine letzte Ruhestätte gefunden hatte (Siehe separaten Artikel.).
Ein deutscher Soldatenfriedhof strahlt eine ganz andere Atmosphäre aus als diejenigen, die vorher besichtigt wurden. Gruppen dunkler und massiver Steinkreuze und schlichte Rasensteine unter hohen Laubbäumen muten bedrückend und mahnend an, verbreiten jedoch eine sehr festliche und seriöse gefasste Stimmung. Ein großer Grabhügel in der Mitte der Gedenkanlage mit Metalltafeln lassen die Namen der Verstorbenen erkennen, unter anderen den des Meinerzhageners Karl-Hans Schulte. Doris und Harald Kredler dekorierten im Namen der Großnichte, der Lehrerin Elsbeth Goecke und des Vereins für Städtepartnerschaften Kierspe die Namenstafel mit einem kleinen Blumenstrauß. Mit einem gemeinsamen Blumengesteck der Partnerschaftstädte Montigny le Bretonneux, Denton und Kierspe gedachten Jean-Pierre Pluyaud, Francoise Chaouch und Harald Kredler der vielen Soldaten, die zum größten Teil in der Blüte ihres jungen Lebens in den Tod gerissen worden waren.

Die gemeinsame Aktion diente ebenfalls ausdrücklich dazu, die Freundschaft der drei internationalen Partner in einer friedlichen Welt zu untermauern. Alle Beteiligten waren sichtlich ergriffen über das verbindende Erlebnis und begaben sich zu der Ansammlung der durch die Angehörigen der bestatteten Gefallenen gestifteten Ahornbäumchen. Elsbeth Goecke hatte dort einen Ahorn pflanzen lassen.

Ein kurzer Eintrag ins Gästebuch des vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge instand gehaltenen Gedenkstätte für über 20.000 deutsche Kriegstote in La Cambe beendete das Partnerschaftswochenende.

Harald Kredler
58566 Kierspe
Drosselweg 47
o2359 36 95
hkredler@aol.com
05.11.2020

Hans Schulte und Elsbeth Goecke

Auf dem deutschen Soldatenfriedhof La Cambe in der Normandie befindet sich die letzte Ruhestätte von Hans Schulte, der 1918 in der Nähe von Meinerzhagen geboren wurde. Jung und blond, voller Tatendrang und Frohsinn verliebte er sich in Elsbeth Goecke, die im Bruch in Neuemühle lebte. Die beiden verlobten sich. „Elsbeth wollte ihren Hans heiraten, alles war fest geplant. Dann kam der Krieg.“ Hans wurde zum Dienst an der Waffe eingezogen. In der Wehrmacht diente er bis zu seinem Tod in 1944 als Oberleutnant. Zunächst galt er als vermisst. Seine sterblichen Überreste wurden – wahrscheinlich in 1961 – identifiziert und in La Cambe begraben. Für Elsbeth war es „lebensprägend, dass ihr Hans im Krieg gefallen ist. Sie ist daher kinderlos geblieben. Erst sehr spät im Leben hat sie ihren späteren Mann Werner Ax kennen gelernt. Beide müssen über 50 Jahre gewesen sein, als sie sich gebunden haben.“ Sie war Deutschlehrerin am Meinerzhagener Gymnasium und Autorin mehrerer Lektüren über deutsche Sagen. Sie „hat, durch dieses Erleben geprägt, sich bis ihr Lebensende um Versöhnung und Aussöhnung gekümmert. Eigentlich war es ihr Lebensthema. Das NS-Regime war ihr Mega-Horror. Sie selbst war Mitglied im BDM (Bund Deutscher Mädchen) und war nachträglich so erschrocken, wie sie als kleines Mädchen fasziniert vom gemeinsamen Singen, den gemeinsamen Ausflügen in die Natur etc. war. Und wie sie dadurch Teil eines Systems geworden war, total verführbar. Daher blieb sie als Lehrerin immer Warnerin und Mahnerin, zu welchen grauenhaften Taten Menschen in der Lage sind. Und sie war sehr aktiv in der Kriegsgräberfürsorge.“

Wie konnten alle diese Informationen über das Leben der beiden zusammen getragen werden?

Bei der Vorbereitung der Partnerschaftsfahrt in die Normandie hatten Claudine und François Adroit in unmittelbarer Nähe des deutschen Friedhofes in La Cambe beim Ausführen ihres Hundes einen Ahornbaum mit dem Stifternamen „Elsbeth Ax-Goecke Meinerzhagen“ entdeckt. Dieser Fund veranlasste die beiden aus Montigny le Bretonneux, den Verein für Städtepartnerschaften in Kierspe zu informieren und um historische Aufklärung zu bitten. Christiane Busch und Harald Kredler nahmen sich der Aufgabe an und konnten das Geheimnis lüften.
Elsbeth Goecke hatte eine Großnichte namens Julia Jäkel, die oft und gerne in ihrer Kindheit und Jugend ihre Schulferien bei ihrer Großtante auf dem Lande verbrachte. Nach Abschluss ihres Studiums arbeitete sie in mehreren Unternehmen im Managementbereich. Sie vermählte sich mit Ulrich Wickert, dem langjährigen deutschen Fernsehkorrespondenten in Paris. Dieser hielt vor einigen Jahren einen Vortrag in Meinerzhagen. Dabei erwähnte er, dass seine Frau eine persönliche Beziehung zu Meinerzhagen und seinem Gymnasium sowie zur Tageszeitung Meinerzhagener Zeitung hat. C. Busch erinnerte sich an diesen Bezug und befragte einige einheimische Bekannte. Danach folgte eine Recherche bei Google und der Name Julia Jäkel und ihre Funktion als Managerin (CEO) eines bekannten Hamburger Verlagshauses sowie ihre Wahl als Medienmanagerin des Jahres 2016 tauchten auf. In einem Brief an ihre Verlagsadresse wurde der Grund der Kontaktaufnahme und die Bitte um Informationen erwähnt. Nur wenige Tage später antwortete Julia Jäkel sehr herzlich: „Vielen Dank für Ihren Brief und dass Sie sich die Mühe gemacht haben, mich zu finden und die Verbindung zu Hans zu recherchieren – darüber habe ich mich wirklich sehr gefreut. Meine Großtante, meine ‚Tante Elsbeth‘, die nun auch einige Jahre tot ist, wäre sehr glücklich, wenn sie wüsste, dass sich Menschen für ihren Hans und all die schrecklichen Schicksale damals interessieren.“
Seitdem besteht eine sehr persönliche E-Mail-Korrespondenz, die in die Niederlegung eines Blumenstraußes in La Cambe am 11. Oktober mündete. Zur Erinnerung an Hans Schulte wählte Julia Jäkel die Schleifen-Inschrift „Zum Gedenken an Hans Schulte. Die Nachfahren von Elsbeth Goecke.“
Anmerkung: Alle Zitate in diesem Text stammen aus den Briefen von Julia Jäkel.

2019 Weihnachtsmarkt in Montigny

Weihnachtsmarkt in Montigny-le-Bretonneux vom 29. November bis 01. Dezember 2019

Seit 28 Jahren hat der Verein für Städtepartnerschaften das erste Wochenende im Dezember für den Weihnachtsmarkt in Montigny reserviert.

In diesem Jahr fuhren 12 Kiersper nach Frankreich, um dort wieder Glühwein, große und kleine Stollen, jede Menge typisch deutsches Weihnachtsgebäck, Marzipanbrote und Rönsahler Bier anzubieten.

An dieser Stelle noch besten Dank an das Autohaus Knabe, welches freundlicherweise wieder den Vereins-Caddy zur Verfügung stellte.

Kaum angekommen – nach guter Fahrt und bei angenehmem Wetter – ging der Verkauf schon los. Wie in den vergangenen Jahren fand das Kiersper Angebot wieder großen Anklang. Obwohl die Mengen aufgestockt wurden, war am Sonntagnachmittag alles restlos ausverkauft.

Außer der Kiersper Gruppe waren noch Mitglieder aus den anderen Partnerstädten Montignys angereist, und zwar aus Denton/England, Marostica/Italien, San Fernando/Spanien und Lunca/Rumänien.

Gleich am Freitagabend fand das traditionelle gemeinschaftliche Abendessen der französischen Gastgeber statt, da am Samstagabend von der Gruppe aus San Fernando unter Mitwirkung einer Tanzgruppe aus Montigny lateinamerikanische Tänze und Flamenco im Salle Jaques Brel dargeboten wurden. Diese Darbietungen waren das Highlight des Wochenendes.

Alles in allem verlebten die Kiersper wieder ein tolles Wochenende unter Freunden aus ganz Europa.